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BAUBIOLOGIE Reitetschläger

...und andere verwandte Schadstoffe

Es gibt noch keine baubiologischen Richtwerte für Schwermetalle.

Als Bewertungshilfe siehe „AGÖF-Orientierungswerte für mittel- und schwerflüchtige Stoffe im Hausstaub“ (2014).

Messung anorganischer Schadstoffe wie Leicht- und Schwermetalle (Aluminium, Antimon, Arsen, Barium, Blei, Cadmium, Chrom, Kobalt, Nickel, Quecksilber, Zink…), Metallverbindungen und Salze.

Messung der Konzentration im Staub [mg/kg], im Material [mg/kg], auf Oberflächen [µg/m²], in der Raumluft [mg/m³] und im Trinkwasser [µg/l], Probenahme mit Fachlaboranalyse.

Bestimmung von mindestens 12 Leicht- und Schwermetallen (besser noch mehr). In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, nach bestimmten Oxidationsstufen wie bei Chrom-6 im Material (Leder) zu suchen.

  1. Staubprobenahme mit Fachlaboranalyse: Die Metalle werden bei baubiologischen Messungen über den hausstaub nachgewiesen. Auch hier Wert darauf legen, dass die Staubanalyse möglichst viele ‚Einzelkomponenten erfasst. Die Bestimmung erfolgt nach Aufschluss mit Salpetersäure oder Königswasser mit ICP-MS. Die Nachweisgrenze liegt bei 0,1-5 mg/kg. Probenahme vor Ort mit Staubsaugerbeutel, möglichst Papier mit Zwischenlage oder mit ALK-Sammelkopf und Spezialfilter.
  2. Materialprobenahme mit Fachlaboranalyse: Probe der verdächtigen Materialoberfläche (Holz, Leder, Farbe, Schlacke) oder eines Materialmusters und die anschließende Untersuchung im Fachlabor. Die Proben (2-3 g) werden in Gläser gefüllt oder in Aluminiumfolie eingepackt und an das Fachlabor geschickt. Als Resultat erhält man eine massenbezogene Konzentrationsangabe in mg/kg.
  3. Oberflächenprobenahme mit Fachlaboranalyse: Wischproben eignen sich gut als zerstörungsfreie Methode bei der Materialbewertung und zur Erkennung von Sekundärkontaminationen (z.B. bei Quecksilber). Hier wird mit einem sauberen Baumwolltuch und etwas Alkohol (meist Isopropanol) eine definierte (wenige cm²), meist glatte Fläche gründlich abgewischt und die Probe zur Analyse in das Labor gegeben. Als Resultat erhält man eine flächenbezogene Konzentrationsangabe in µg/m² oder µg/dm².
  4. Luftprobenahme mit Fachlaboranalyse: Eine Luftanalyse ist nur bei Quecksilber sinnvoll. Als Sammelröhrchen werden speziell für die Qucksilberanalyse mit Jod beschichtete Aktivkohleröhrchen verwendet. Die Nachweisgrenze ist ausreichend niedrig bei 30 ng/m³. Die Bestimmung erfolgt nach Aufschluss über Kaltdampf-AAS. Als Resultat erhält man eine volumenbezogene Konzentrationsangabe in µg/m³ oder ng/m³.
  5. Trinkwasserprobenahme mit Fachlaboranalyse: Bei Verdacht auf Trinkwasserbelastungen sollten Wasseranalysen vorgenommen werden, in erster Linie auf Blei, Kupfer, Nickel, Cadmium und Arsen. Die Probenahme wird mit PE-Flaschen durchgeführt und die Bestimmung erfolgt nach ICP-MS. Als Resultat erhält man eine Konzentrationsangabe in z.B. µg/l.

Für genauere Wasseranalysen sind bei der Probenahme und Laborauswertung die Vorgaben der Trinkwasserverordnung zu beachten.